17.03.2023

Der Wissenschaft auf der Spur: Aktuelle Erkenntnisse zur Anwendbarkeit von Cannabidiol (CBD) als Medizin

Der Wissenschaft auf der Spur: Aktuelle Erkenntnisse zur Anwendbarkeit von Cannabidiol (CBD) als Medizin

CBD hat in der Therapie von Tumoren, Epilepsie und Suchterkrankungen vielversprechende therapeutische Ansätze gezeigt, die im Jahr 2021 weiter erforscht werden. In diesem Artikel werden die möglichen Anwendungsbereiche von Cannabidiol aufgezeigt.

Da die Beliebtheit von CBD-Produkten stetig wächst, beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftler mit den potenziellen medizinischen Anwendungsbereichen von Cannabidiol, welches weder berauschend noch abhängig machend ist.

Oliver Jordanov, kaufmännischer Leiter einer führenden deutschen CBD-Marke namens Hanfosan, betont den bemerkenswerten Weg der natürlichen Hanfprodukte in die moderne medizinisch-pharmazeutische Forschung. Er berichtet: "Immer mehr Kunden von uns setzen Cannabidiol-Präparate erfolgreich zur Linderung von Alltagsbeschwerden und zur Unterstützung von medizinischen Therapien ein. Wir beobachten, dass die wissenschaftliche Forschung erst durch die zunehmende Verwendung von CBD-Präparaten für gesundheitliche Zwecke wieder an Bedeutung gewonnen hat."


Effektive Tumorbekämpfung durch Cannabidiol – Aktuelle Meldungen aus Bayern


In Bayern gibt es aktuell zwei Meldungen, die sich mit den positiven Effekten von CBD bei Tumoren beschäftigen. Nachweislich konnten Forscherinnen und Forscher des Uni-Klinikums München einen "tumorbekämpfenden Effekt" von hochreinem Cannabidiol für bösartige Glioblastome, einer der am häufigsten auftretenden Formen von Gehirntumoren in Deutschland, feststellen.

Cannabidiol kann die Zellen der Glioblastome sehr effektiv abtöten, indem es das Zellwachstum unterbindet und so den Verlauf der Zellen hemmt. Für die Wirkung ist die Qualität des CBD-Präparats entscheidend, wie Jordanov von Hanfosan betont: "Für therapeutische Anwendungen müssen unerwünschte chemische Zusätze oder Verarbeitungsreste im fertigen Produkt ausgeschlossen werden. Die pflanzlichen Rohstoffe sollten außerdem aus kontrollierten Anbauregionen Europas stammen, um die Qualität unserer Produkte für die Anwender bei Hanfosan sicherzustellen."

In einer deutsch-chinesischen Kooperation zwischen der TU München und der Medizinischen Hochschule Zunyi konnte ebenfalls gezeigt werden, dass CBD eine tumorhemmende Wirkung hat. Erste klinische Studien innerhalb der euro-asiatischen Kooperation haben bereits die positiven Eigenschaften des Wirkstoffs gezeigt. Jedoch sind sich beide Forschungsgruppen einig, dass weitere Forschung in den kommenden Jahren notwendig ist, bevor CBD regulär in der Tumortherapie eingesetzt werden kann.


CBD als wirksame Behandlung bei Epilepsie: Erfahrungen und Potenzial


Seit Ende 2019 ist in Deutschland das erste Fertigarzneimittel auf Basis von Cannabidiol (CBD) zur Behandlung von epileptischen Anfällen erhältlich. Das Medikament wird bei seltenen Epilepsie-Syndromen wie dem Dravet- und dem Lennox-Gastaut-Syndrom bei Kindern ab zwei Jahren eingesetzt. Professor Bernhard Steinhoff, Ärztlicher Direktor des Epilepsiezentrums Kork, berichtet nach mehr als einem Jahr Erfahrung von den positiven Ergebnissen in der Anwendung.

CBD hat sich als effektive Add-on-Therapie bei seltenen Epilepsien im Kindesalter bewährt. Ein großer Vorteil ist, dass es ohne Betäubungsmittelrezept erhältlich ist und daher einfacher handhabbar ist.

Neben den genannten Syndromen kann CBD auch bei anderen Formen von Epilepsie eingesetzt werden. In einer Meta-Studie von Wissenschaftlern aus Österreich und Italien wurde die grundsätzliche Anwendbarkeit von Cannabidiol bei Epilepsie untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass CBD-Öl-basierte Lösungen bei einer Vielzahl von Epilepsie-Erkrankungen wirksam sind, auch bei Erwachsenen.

Aufgrund der positiven Erfahrungen bei Kindern mit Epilepsie und der vorhandenen Datenlage fordern die Forscher weitere Forschung zur Anwendbarkeit von CBD bei Erwachsenen. CBD hat somit ein großes Potenzial in der Behandlung von Epilepsie und wird voraussichtlich weiterhin eine wichtige Rolle spielen.


Wie Cannabidiol Suchterkrankungen mindern kann


Forschungsergebnisse zeigen, dass Cannabidiol (CBD) bei Suchterkrankungen ein vielversprechendes Anwendungsgebiet darstellt. Wissenschaftler des biomedizinischen Forschungsinstituts Scripps Research in Kalifornien haben eine Studie an nikotinabhängigen Ratten durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die körperlichen Entzugserscheinungen und Nebenwirkungen bei der Gruppe, die CBD erhielt, wesentlich geringer ausfielen. Bereits niedrige Dosierungen des Cannabinoids zeigten dabei positive Effekte. In Mittelhessen hat Prof. Christoph Fehr eine ähnliche Studie an cannabisabhängigen Probanden durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass CBD als unterstützende Behandlungsoption die Anzahl der vollständigen Abstinenztage erhöht und den Cannabiskonsum reduziert. Die angstlösenden und entspannenden Wirkungen des CBD mindern den Suchtdruck bei Betroffenen. Dieses Potenzial von CBD sollte von der Politik insbesondere in Deutschland erkannt werden und eine Entkriminalisierung von CBD-Produkten sowie eine Zulassung unter der Novel Food-Verordnung auf europäischer Ebene sollten in Betracht gezogen werden.


Quelle: Original Artikel zu finden unter: https://www.presseportal.de/pm/154155/4919643